Sonntag, 14. September 2008

Freitag, 23.8.08 von Moritz

Freitag, 22.August 2008, von Moritz

Gedanken zum Workcamp:

Skeptisch hatte ich dem Projekt nach Ende Juli entgegengesehen. Südafrika bzw. Cape Town fesselten mich wie bei meinen letzten zwei Besuchen, nur, dass ich diesmal hier arbeitete. Seit Mitte Mai war ich Teil eines Afterschoolcare Projektes in Nyanga, das Township direkt am Kapstätter Flughafen. Deshalb bekam ich auch einen Eindruck der hier üblichen Arbeitsweise. „African Time“ war mir schon ein Begriff, oder „I’m coming now now“, aber bei Freizeitaktivitäten kann man mit dieser Mentalität wesentlich entspannter umgehen, als auf dem Bau. Ich hatte also von vornherein Bedenken, ob die geplanten Bauarbeiten nicht von Anfang an sehr schleppend vorangehen würden. Auch Erics Enthusiasmus und der sehr gute Eindruck, den ich von Zoleka, der Mutter des Projekts hatte, konnten mich nicht ganz überzeugen.

Es wurde dann auch schwierig, aber letztendlich hat sich ja doch einmal wieder gezeigt, wie viel man zusammen erreichen kann.

Außerdem passierte während und um das Arbeiten etwas viel wichtigeres: Die Freundschaft, die zwischen Teilnehmern und den Gastgebern, Nachbarn und jugendlichen Freunden der Gastgeberfamilie entstanden ist, ist für alle Beteiligten meiner Meinung nach sehr wertvoll. Vor allem freute mich der immer ungezwungenere Umgang zwischen schwarzen und weißen Jugendlichen, der hier immer noch alles andere als selbstverständlich ist. Höflichkeit, ja. Ansonsten passiert in der Regel nicht viel. Projekte wie dieses machen einen Unterschied in dieser, auf jeden Fall immer noch gespaltenen, Gesellschaft. Vielleicht sind es ja wirklich junge Menschen aus Übersee, die, ganz ohne die historische Vorbelastung in diesem Land, einen Weg, einen gemeinsamen Weg, aus der Misere meistern können.

Nach diesen schönen Erfahrungen sind natürlich viele neue Ideen entstanden. Ein weiteres Workcamp? Ein 3.? 2010... Connectivity? Aufgenommen werden wir hier sicher wieder gut.

von Moritz

Donnerstag, 21.8.08 von Thembi

Freitag, 22.August 2008 von Thembi

Love is around us. “fuck this was hard to write”

Maria: You are crazy but caring loving but sweet i wouldn’t mind having you as my wife because of your character. I will miss having the talking breaks that we had that to me brought us close.

Anna: You are sweet and wonderful i have respect for you, i am not saying that because i don’t have respect towards young ladies. There is something about you that i have not yet discovered, but you are a sweet caring lady with potential.

Daphne: You are smart and i love the way you dress. You dress like you are from Capetown. Daphne, you have put a smile on my face and made me laugh, i loved that really and i still do. I hope to see you again because i would love to see you again. You were the light to me even though we didn’t talk that much but we shared some beautiful moments at the ICE rink (holding hands). I love you :)

Anne: I only met you today and i am happy that i met you. You are the star that shines above me, the light that lights the path for me to walk on. You have a sweet character easy to talk to, that’s why i liked you so very quickly. Very beautiful, too. I love you <3

Severin: You seem like you don’t like me. Every time i look at you, you have a serious face. That makes me think that i did something wrong that means a lot to you. I am pretty sure that i have not done anything wrong. That’s what i think about you. You are cool, i have been telling myself that you are.

Sebastian: You are crazy man –that’s why i love you. You are cool, crazy to talk to and sweet ya and i love your accent.

Franziska: You are hahaha amazing lots to talk about and i am sure there is still to talk about. You can talk and talk again. You made me feel that i was part of the group. Love you :)

Franz: My man. You crazy fall stop. You know when to play and you know when to concentrate and focus. You are cool, man. I can hang around and party and you will not get bored and thanks for the smokes we had.

Hans: My homey, my buddy, my brother. You were everything to me and i am sure that you will have a great, happy, interesting and super life with lots of experience. Remember me by the lighter i gave you, do. Do not forget me. My brother you mean a lot to me. Remember the diary you did for me. Mmmm..........

Solveigh: I warmed up to you faster than any person i know. That’s because of your character. Your character is interesting because you are interested as well, you are attractive and i am sure i am not the first guy to say that to you. Thanks for everything and keep in touch with me. I love you.

Philipp: You are sweet and tall! You are or you look like a person that is interesting and i should spent at least 30% of my time with you and i would know you even better.

Thembi: Guys, i might have spelt your names wrong but you will know who i am talking to. It was a great pleasure to have you all in my house, no! It was a great pleasure to have you all in my home. I will really miss you all because you were the first (white people) to be in my home an feel at home and enjoy yourself. That made me enjoy myself, too. These three weeks were cool. Not really. These were beautiful not really. There are no words that can tell anyone how amazing and wonderful these three weeks were. I love you all.

“Do you know how hard it is, to smile and say goodbye? Its not crazy, its not that crazy” Thembi I love you all so so so very fucking much :’( :’(

My email address: Thembiisajas0@gmail.com

Mittwoch, 20.8.08 von Johannes

Heute ist der 20. August 2008- ein Mittwoch- und um ca. zehn Uhr gehen wir zur Baustelle, nachdem geduscht (man gewöhnt sich erstaunlich schnell an das schon öfter beschriebene Prozedere- trotzdem bin ich froh, wenn ich ab Samstag wieder einigermaßen „normal“ duschen kann) und gefrühstückt wurde. Irgendwie stagniert meiner Meinung nach das Workcamp momentan ein wenig, bzw. können die Fortschritte jedes einzelnen Tages nicht mehr so klar wahrgenommen werden, wie es noch zu Beginn des Projektes möglich war. Es liegt wahrscheinlich daran, dass verschiedenes, was bereits im Voraus, als wir noch alle zuhause waren, hätte geplant werden können nicht gemacht wurde, so dass große Vorhaben, wie beispielsweise der Bau der Küche und des Büros, bzw. das Anfertigen der Decke und des Bodens noch nicht gemacht werden können. Dadurch kommt heute bei mir eine gewisse Unzufriedenheit auf, weil ich vor dem Workcamp der Meinung war, dass wir beim Verlassen der Baustelle wirklich alles fast fertig haben. Jetzt hab ich allerdings das Gefühl, dass wir nur wirklich einen kleinen Meilenstein geschaffen haben.

Wenn man dann wiederum Fotos anschaut, die in den ersten Tagen gemacht wurden und mit dem jetzigen Zustand vergleicht, erkennt man, dass doch schon sehr viel erreicht worden ist, was mich dann auch wieder zufriedener stimmt.

Während des Mittagessens, das jeden Tag wirklich gut schmeckt, besprechen wir noch einiges, das das Eingangsschild auf der Site betrifft. Hier wird eine gewisse Unzufriedenheit bezüglich Zolekas Unschlüssigkeit, wie das Schild letztendlich ausschauen sollte.

Des Weiteren überlegen wir uns die Gestaltung unseres letzten Abends am Freitag und welche Abschiedsgeschenke wir den einzelnen Personen schenken könnten.

Um halb drei geht es dann wieder auf der Baustelle weiter, wobei ein Teil der Gruppe gleich zum Einkaufen fährt, um Lebensmittel für die verbleibende Zeit zu besorgen. Die restlichen Teilnehmer streichen wiederum Wände gelb, arbeiten am Jungle Gym und am Schild weiter bis dann Zoleka und ein Ingenieur kommen, um einiges, die Decke betreffend, zu klären.

Der Nachmittag bietet neben der Arbeit auch ein Gespräch mit einem kleinen Mädchen, welches die siebte Klasse besucht. Sie macht mir klar, dass große Unterschiede zwischen den Xhosa – people und uns Europäern bestehen. Es ist mir durchaus bewusst, dass kulturelle Unterschiede bestehen, nur die Art wie das rude Mädchen mit mir spricht und auch der teils verbitterte Inhalt, der alles andere als typisch für ein 13- jähriges Mädchen ist, verblüffen und schockieren mich gleichzeitig.

Um ca. sechs Uhr kommen wir zu Hause an, wo dann auch bald die Einkaufsgruppe eintrifft. Wir kochen und essen; es wird gelesen, gepokert, in der Küche aufgrund Franziskas exzessiver Kitzellachanfälle ein wenig randaliert und anschließend „Wanted“ angeschaut. Später wird dann noch über den heutigen Tag in einem kleinen Stuhlkreis reflektiert und irgendwann gehen dann alle ins Bett. Vor allem jetzt wird mir klar, dass diese Workcamp- Zeit bald vorüber sein wird. Einerseits freue ich mich auf die Zeit nach dem Workcamp, in der ich Kapstadt und Umgebung noch genauer kennen lernen kann, aber andererseits finde ich es auch richtig schade, dass diese gemeinsame Zeit bald vorüber sein wird, weil ich mich in der Gruppe wirklich wohl fühle und merke, dass uns schon einiges verbindet und wir einfach gut zusammengewachsen sind.

Gute Nacht!

Johannes Budweiser

Dienstag, 19.8.08 von Philipp

Dienstag, 19. August 2008, von Philipp

Ein Arbeitstag. Ein Arbeitstag ist egal welcher Arbeit man nachgeht meist gleich strukturiert.

Morgens früh Aufstehen, frühstücken und, falls man einwenig verschlafen hat und/oder getrödelt hat, zur Arbeit Hetzen. Des Weiteren arbeitet man, ob man im Büro an einem Schreibtisch sitzt und auf die Computertastatur ein hämmert, in einer Fabrik am Fließband steht Käse auf Fertig-Sandwichs legt oder auch auf einer Baustelle beim Bau eines Hauses mitwirkt. Abends schleppt man sich dann erschöpft nach Hause, da eine Stunde Mittagspause dem Erholungsbedarf nicht genüge tut, und fällt ziemlich erschöpft ins Bett.

Die Arbeitstage unserer letzten Woche entsprechen so ziemlich dem Gegenteil des oben geschriebenen Textes. Aus früh aufstehen wurde bei den meisten halb zehn, dann frühstücken, was gerechtigkeitshalber spätstücken heißen sollte und dann wird gemütlich zur Baustelle geschlurft. Dort angekommen sucht sich jeder erst mal ein gemütliches Plätzchen um sich niederzulassen. Mit einigen „Alibi-Arbeiten“ wird dann der Vormittag bis zur Mittagspause totgeschlagen. In der Mittagspause sitzen alle auf dem Sofa oder Bett als hätten sie gerade stundenlange Schwerstarbeit geleistet. Mit dem Aufruf zum Ende der Pause raffen sich alle noch mal auf um zur Baustelle zu schleichen und doch noch die ein oder andere sinnvolle Arbeit zu verrichten. Als wir dann anderthalb Stunden vor offiziellem Arbeitsende alle nach Hause gehen sehen wir aus wie eine Truppe Fabrikarbeiter nach eine 24 Stunden Schicht (nichts tun kann so anstrengend sein!!).

Da diese Geschichte der Wahrheit entspricht, muss man dazu sagen, dass Mangel an Arbeit nicht von Faulheit sondern Materialmangel herrührt. So ist es allerdings nur in der letzten Woche, in den ersten beiden Wochen haben wir sehr viel geschafft und sehr gute Arbeit geleistet. Man kann alle Beteiligten nur Loben (zumindest fast).

Falls sich jetzt jemand fragt, was all dies mit der Beschreibung des heutigen Tages zu tun hat so muss er sich nur noch mal den zweiten Teil durch lesen um ein Detail reiches Bild des Tages zu bekommen.

von Philipp

Montag, 18.8.08 von Solveigh

Montag, 18. August 2008 von Solveigh

Was für ein Tag. Wahrscheinlich ein typischer. Während sich die afrikanische Mentalität jeden Tag aufs Neue als sehr stabil erweist, zeigen wir uns immer flexibler. Ich glaube, wir sind in dieser Hinsicht tatsächlich schon sehr viel besser geworden und lassen uns z.B. von langen Wartestunden nicht mehr stressen: Wenn es wie an diesem Montag nichts zu tun gibt, dann machen wir uns eben einen wunderschönen Nachmittag -wie man ihn sich nur in Afrika machen kann.

Um zu illustrieren: Nach den Erfahrungen der vergangenen Woche pochten wir zuvor auf einen ausführlichen Stuhlkreis und zwar mit Zoleka. Das Ergebnis:

- Ein Team, um den Jungle-Gyms die letzten Schliffe zu geben (die Jungle-Gyms sehen inzwischen wirklich gut aus und sind unser „ganzer Stolz“)

- ein Team, das es sich zur Aufgabe macht, das „Ikwezi Lokusa Educare“-Schild zu entwerfen,

- ein Team, das sich für das Schleifen und Streichen der Fensterrahmen verantwortlich fühlt

- ein Team für das Streichen der Räume

- ein Team für Decken

- ein Team für Böden.

Klingt nach genügend Arbeit, nicht wahr? Die Besprechung hat auch tatsächlich dazu geführt, dass alle zufrieden nach einem schönen Wochenende zu Bett gingen. Naja. Dann heute: Als wir, betont gemütlich gegen halb elf auf der Site ankamen, mussten wir feststellen: Die Räume konnten wegen unfertigen Böden nicht betreten werden: Fenster, Streichen, Decken und Böden fielen also weg. Die Arbeit an den Jungle-Gyms fiel auch schnell weg, weil „Unterlegscheiben“ fehlten und ruckzuck waren wir mal wieder ohne Arbeit. Oben habe ich gesagt, wir würden besser. Z.B. an dieser Stelle: Kaum einer bringt die Energie auf, sich großartig aufzuregen. Einige versuchen die Initiative zu ergreifen und von den Bauarbeitern Informationen über den „Deckenbau“ herauszufinden (dieser Deckenbau ist den meisten von uns zugegebenermaßen ein rechtes Rätsel). Andere erbarmen sich der jetzt schon unglücklich dreinschauenden Pflanzen und gießen sie. Der Rest bleibt einfach in der Sonne sitzen. Um sich nicht völlig tatenlos und viel zu früh auf den Heimweg zu machen greifen wir noch mal zu Eimern, Handschuhen und Schubkarren und säubern das Grundstück. Dabei ist es frustrierend das Gefühl zu haben, den Kindern ihre unzähligen Chips-Tüten hinterher zu räumen. Dass wir unbedingt Mülleimer brauchen wissen wir zwar schon etwas länger, aber irgendwie haben wir es immer noch nicht geschafft. Stattdessen deponieren wir unseren Müll jetzt schon über zwei Wochen auf dem Nachbargrundstück. Anfänglich tat das sicherlich der Mehrheit von uns in der Seele weh. Inzwischen ist die Müllentsorgung „über den Zaun“ zur größten Selbstverständlichkeit geworden (und auch das Wiederaufklauben von Steinen auf dem inzwischen zum beträchtlichen Schutthaufen angewachsenen Müllberg kommt uns nicht mehr komisch vor –die Nachbarn machen das ja auch alle so).

Wie gesagt, tatenloses Rumsitzen lassen wir uns nicht lange gefallen und machen einen weiteren Traum wahr: Für die einen bedeutet das einen weiteren Casino-Besuch im GrandWest und für die anderen (die Mehrheit) bedeutet das einen Besuch auf dem Tafelberg. Und dabei hätten wir uns keinen schöneren Tag wünschen können. Bis wir auf dem Tafelberg ankamen war bereits alles in goldenes Nachmittagslicht getaucht. Die Sicht war sicherlich besser als an jedem anderen Tag und im Gegensatz zum sonst oft kalten Wind, regte sich kein Lüftchen. Schon die Fahrt in der sich drehenden Gondel war ein Erlebnis und gab die Sicht frei auf ganz Kapstadt, die Waterfront, Robben Island, Lion’s Head, Signal Hill und Camps Bay. Es war toll, die vielen inzwischen bekannten Orte wieder zu erkennen. Die Oberfläche des Tafelbergs war erstaunlich eben, geschmückt von vielen gelben Blumen bot sich diese Fläche wunderbar an zum Fotos machen.

Mittwoch, 20. August 2008

noch mehr Bilder




oben: Tom mit einer wenigstens angeheiterten Big Mama bei unserer "Township-Party"; danach: Pinguine in Wildlife; danach: Blick auf den beruehmten Millionen-Township Khayelitsha und zuletzt ein Gospel-Chor, der extra fuer unsere Eroeffnungsfeier aus Khayelitsha angereist ist.

Tambo Village




ganz oben auf dem Schaukel-Posten: Khusta und auf den Schaukeln: Carol und Nelson. Zu unterst ein weiterer Sonnenuntergang hinter dem Tafelberg -aufgenommen auf unserem taeglichen Nachhauseweg.

Sonntag, 17.8.08 von Franziska

Sonntag, 17. August 2008 von Franziska

Es ist zehn Uhr morgens, die inzwischen eng zusammengewachsene Großfamilie des Workcamps sitzt bei Cornflakes, Milch, Toast und Nutella zusammen. Severin, Sebastian, Franze und Philipp sind schon wieder beim Pokern, der Rest mümmelt noch halbverschlafen auf der Couchecke herum. Dann wird besprochen, was der Plan für heute sein könnte: Entweder geht’s zum Tafelberg (dafür ist es aber eigentlich schon zu spät), oder nach Cape Town rein oder zum Kap der guten Hoffnung und zum Cape Point. Dafür wird sich dann letztendlich entschieden; Solveigh ruft den Partybus an, er meint, er wäre dann in fünf Minuten hier. Solveigh, in einem Anfall von Panik, sagt hastig: „Nein nein, nicht so schnell, vielleicht zwanzig..?“, woraufhin wir ebenso schnell brüllen: „doch doch, sag ihm, er soll unbedingt in fünf Minuten[1] da sein – sonst kommen wir hier ja nie weg!“

Gemächlich ziehen wir uns an, der ein oder andere geht nochmal duschen (heißt, sich in einer Badewanne Wasser aus dem Wasserkocher mit kaltem Wasser zu mischen und sich über den Kopf zu kippen (wobei es jedem Teilnehmer gelungen ist, seine ganz eigene Methode zu entwickeln. Manche duschen im liegen, andere in einer kleinen Wanne, aus der sie die Beine heraushängen lassen, wieder andere setzen bei ihrer Duschaktion gerne das halbe Bad unter Wasser (ich zum Beispiel.)). Die fünf südafrikanischen Minuten ziehen sich exponentiell in die Länge, eigentlich wäre fast noch Zeit für ein kleines Nickerchen. Aber dann spüren wir doch schon den Bass drei Straßen entfernt, der Asphalt bebt förmlich. Also packen wir noch Avuswa, Khusta, Toko und Thembi ein und gondeln über Muizenberg und Simon´s Town nach Cape Point. Aus dem Autofenster können wir Surfer auf mannshohen Wellen sehen, die Sonne scheint, der Tag ist schön.

Vor dem Eingang des Nationalparks wird Avuswa unterm Sitz versteckt und mit Jacken überhäuft – macht gleich mal einen Eintritt weniger. Allerdings bezahlen wir auch so schon ungefähr 72 Euro für alle.

Dann fahren wir durch den Nationalpark, untermalt mit Housemusik, bewundern die Berge und das Blau des Wassers.

Wir halten beim Cape Point, dort spalten wir uns in zwei Gruppen auf: Die einen gehen etwas essen in dem dortigen Restaurant, mit einem wahnsinnig schönen Blick auf das Meer und schwarzen Vögeln, die sich auf dem Sonnendach vergnügen und ab und zu auf den Tisch hüpfen, um Brotkrumen aufzupicken. Die anderen gehen auf einen eineinhalbstündigen Spaziergang zum Kap der guten Hoffnung. Auf dem Weg sehen sie Affen, gehörnte Huftiere (die genaue Bezeichnung fehlt leider aufgrund schwacher Kenntnisse in Sachen Fauna), große schwarze Eidechsen und viele interessante Pflanzen.

Später erklimmen einige noch den höchsten Punkt des Cape Point. Mit einem gigantischen Leuchtturm im Rücken und dem Blick auf den Horizont verschwimmt das Blau des Meers mit dem Blau des Himmels. Ich sehe mich um und betrachte die verschiedenen Berge, die in einander überzufließen scheinen und die ganz ruhig daliegen, während sie von Nebel umwabert werden.

Wir genießen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und machen uns dann langsam auf den Heimweg. Inzwischen sind wir auch die letzten Touristen, die unterwegs sind und das Kap und der Park gehört uns ganz allein. Wir fahren zurück, vorbei an den rauschenden Wellen, den Lichtern der Stadt, begleitet von den Klängen des Partybuses.

Zuhause – nach einem kurzen Zwischenstopp bei einem Supermarkt – essen wir noch, machen Stuhlkreis und besprechen die Arbeit für die nächsten Tage. Zoleka betont noch einmal, wie schön sie das Fest am Samstag gefunden habe, und das freut uns natürlich auch.

Der Abend schreitet voran, wir haben noch unsere Gaudi und dann geht der letzte Sonntag für uns hier bei Zoleka zu Ende.

Franziska Holzapfel



[1] (Überhaupt lohnt es sich, ein Wort über die verschiedenen südafrikanischen Zeitabstufungen zu verlieren:

Das deutsche „jetzt“ entspräche wohl dem – vor allem von Solveigh oft gebrauchten „now now now“, wobei ich das Gefühl habe, dass sich die Südafrikaner um uns herum allmählich daran gewöhnen und sie die Dringlichkeit von Haus aus um zwei Abstufungen herabsetzen. Dadurch rutscht das „now now now“ auch so langsam in die Zeitsparte des „Irgendwannmalvielleichtsodienächstenhalbenstunden“ ab, mit dem Erfolg, dass sich Abfahrten verschieben, wir teilweise etwas länger auf Werkzeug oder andere Materialien warten und einfach mal öfter ein bisschen Zeit dazwischen haben.)

Franziska

Samstag, 16.8.08 von Maria

Samstag 16.08.08

Nachdem die ganze Nacht Regentropfen an unsere Fenster prasselten, dass es einem Angst werden konnte scheint es fast unwirklich als wir heute Morgen aus dem Fenster schauen und uns strahlender Sonnenschein erwartet. Was für ein Glück, denn heute ist es endlich soweit. Der zukünftige Kindergarten hat seinen ersten großen Tag, die Einweihungsfeier steht vor der Tür. Für unser Sandwich Team scheint es höchste Zeit aus den Federn zu kommen um die Verpflegung der Gäste zu sichern. Und schon bald sitzen Carol, Daphne, Philipp und ich beim schnippeln und belegen am Tisch, während Anna bereits mit dekorieren beschäftigt ist. Wenig später kriecht auch der Rest der Truppe aus seinen Schlafsäcken und auch wenn die Feier um zehn Uhr (afrikanischer Zeit) angesetzt war, sind wir um elf immer noch unter den Ersten. Nun jagt eine Rede die andere, wobei hier vielleicht leise Kritik angebracht ist, da für nicht Xhosa- Sprechende, die wir folglich nur wenig verstanden, eine Übersetzung (ins Englische) vieles erleichtert hätte. Doch als Wiedergutmachung tanzen und singen zwei Gruppen um die Wette und ich denke für uns alle zu sprechen, wenn ich sage, dass wir alle wirklich beeindruckt sind, mit welchem Einsatz und mit welcher Freude die Künstler ihr Können zur Schau stellen.

Da so eine Feier jedoch auch einer gewissen Anstrengung bedarf, ist ein großer Teil von uns allerdings bald ziemlich geschafft und so zieht um ca. halb drei bereits wieder los um sich ein paar Stunden Entspannung zu gönnen, wozu es jedoch nicht kommen sollte, denn schon recht bald darauf trifft auch der Rest unserer Truppe ein und mit ihnen eine der Tanztruppen, woraufhin Zolekas Haus nun wirklich randvoll ist und an Entspannung nicht mehr zu denken. Stattdessen verbringen wir die Zeit mit unseren Gästen und stimmen uns anschließend auf einen erlebnisreichen Abend im Grand West Casino ein.

Dort angekommen teilen wir uns in drei Gruppen auf: Severin, Sebastian und Franze ziehen los um mäßig erfolgreich Roulette zu spielen, Toko, Susu, Thembi, Khusta, Simpiwe, Frani, Daphne, Anna gehen Schlittschuh laufen und Johannes, Philipp und ich sehen uns die Mumie an ( übrigens nicht sehr empfehlenswert), während Solveigh und Carol sich zu Hause ein wenig Ruhe gönnen.

Ein letztes mal spannend wird es dann nochmal bei der Heimfahrt da unser Taxidriver Simpiwe II. sich auf einer der Bänke neben einigen Bierkisten zusammengerollt hat und tief schläft als unsere Fahrgelegenheit uns nach ca. einer Stunde abholen kommt. Glücklicherweise ist ein Freund Simpiwes eingesprungen und bringt uns sicher nach Hause, wo wir dann gegen halb drei ins Bett fallen und sofort einschlafen.

Maria Bauer

Affen und Arbeit




Freitag, 15.8.08 von Carol

Friday is the day before the inauguration of the project. In other words it´s no normal working day. On the one hand, we don´t have a whole lot to do. On the other, we have to make sure we get all the details of the preparations together. We all roll out of our sleeping bags around nine or even later. After the usual morning procedures, one group sets off for the work site where they get busy with finishing touches: painting the black socks (the base of the Jungle Gym pole bases), the white window frames as well as the white first coat in the second kindergarden room. meanwhile the second group gets ready to go shopping. This turns into an adventure since it´s Maria´s trial drive with Zoleka´s car. The car doesn´t start until she discovers a few buttons to press in order to turn on the ignition. Then she has to get used to driving on the left side of the road. All of us don´t know the route to the Van Gate Shopping Center by experience. However, in the end we do get there. At Pick ´n Pay we fill 3 shopping carts: one for the home kitchen and two for the inauguration (everything from paper cups to goodies for sandwiches). We drive the three shopping carts to the parking lot and pack the content into the car. The car is full. That means Maria has to bring the stuff home and come back to get us. This gives us the chance to do some personal shopping or simply go and drink a coffee. Anna and Daphne go shopping. Carol drinks a Latte at Mugs and Beans coffee shop. Outside the assistant at the parking lot is keeping a lookout for Maria. He remembers every car that parks on the parking lot.

Lunch is late today because we get back from shopping so late. At about three o´clock we all get back to the site to clean up the grounds. First we light a fire to burn all the old wood and cement bags. Since we have to make room for a tent seating about fifty persons we have to get rid of one of the sand piles on the site. Someone has the brilliant idea to move the sand into the sandpit. So we get busy and shovel the sand into the sandpit. Finally we remove the tape from the Jungle Gym poles and level the ground in the playing area. Unfortunately the tent doesn´t arrive before we leave for home. Shortly after we get back and start with supper there is a knock at the kitchen door. The tent has arrived. So Zoleka has to return to the site to make sure the tent ends up in the right place.

The evening is unspectacular: soup for supper, outside it´s raining while the poker club plays a round. A few are suffering from colds. Most of us retire early because we have an unpredictable day ahead of us: who will come? will there be enough food? what will the weather be like? will the program be a drag with numerous long speeches? Saturday we´ll know. For now, good night.

Carol Baerg

Donnerstag, 14.8.08 von Anna

Donnerstag, 14. August 2008

Erwartungsvoll geht am Morgen der erste Blick aus dem Fenster. Zum Glück, es regnet nicht mehr, die Sonne strahlt uns an! Was ein guter Start in den Tag.

Nachdem unser Frühstück heute etwas spärlich ausfällt, weil wir dringend mal wieder Pick’n’Pay einen Besuch abstatten müssen, geht’s zunächst noch motiviert in Richtung Baustelle.

Dort angelangt steht Dia schon da und erwartet uns. Die Männer, welche verputzen, sind auch schon bei der Arbeit. Nur leider arbeiten sie für unseren Geschmack eher gemütlich, was unsere Arbeit verzögert. Eigentlich wollten wir beginnen den 2. Raum mit weisser Farbe zu grundieren und später mit einem warmen Gelb zu streichen, aber wir müssen schnell feststellen, dass das heute nichts wird. Also beginnen die Einen damit die Jungle Gyms mit blauer Farbe zu streichen, die Anderen pflanzen entlang dem Zaun einige Büsche und Pflanzen und wieder anderer beschäftigen sich damit, weisse Rahmen um Fenster und Türen zu streichen. Schon bald geht uns aber die Arbeit aus.

Solveigh und Zoleka sind schon den ganzen Vormittag damit beschäftigt die Baupläne von unserem Architekten zu bekommen, nur scheint der mit anderen Sachen beschäftigt zu sein...Die Baupläne sind darum so wichtig, weil wir für die Küche und das Büro noch eine Baubewilligung brauchen und der zuständige Inspektor will auf jeden Fall mit dem Architekten reden. Das heisst für uns erst mal Baustopp. Sehr frustrierend, denn es bleibt uns nur noch eine Woche und es ist noch so vieles zu tun.

Kurzerhand wir also für den Nachmittag ein Freizeitprogramm erstellt. Unser treuer Taxifahrer Simpra holt uns pünktlich um halb 3 ab und bringt Carol, Severin, Solveigh, Kusta zum Kirstenbosch Botanical Garden und Maria, Frani, Daphne, Franz, Hans, Philipp, Sebastian und mich an die Waterfront.

Die Kirstenbosch – Gruppe hat das Bedürfnis nach Ruhe. Die vielen bunten, exotischen Blumen sind ebenso wohltuend wie die Ruhe die sie vom Grossstadtstress suchen.

Wir anderen zielen als erstes das Paulaner Bräuhaus unmittelbar vor dem Clock Tower an. Speziell unsere bayrischen Freunde freuen sich auf das Weissbier und die Brezeln. Nachdem wir das Bier in der Sonne genossen hatten stürzen wir uns ins Gedränge. Shopping war angesagt. In kleinen Grüppchen geht’s los durch die Waterfront Shopping Mall. Wir werden auch schon bald fündig. Daphne kauft sich eine Jeans und einen Gürtel, Hans und Frani kaufen sich Schuhe und Maria eine warme Jacke, eine neue Tasche und einen Gürtel. Nach dem Shoppen setzen sich dann einige von uns ins Internetcafe um mit den zu Hause gebliebenen zu kommunizieren.

Nachdem wir uns alle verpflegt hatten, holt uns Simpra wiederum sehr pünktlich um 9 Uhr ab und bringt uns sicher nach Hause nach Tambo Village.

Um die Lage auf der Baustelle genau zu besprechen setzen wir uns dann zum Abschluss des Tages zusammen. Zoleka berichtet, dass wir mit dem Bauen nun einfach geduldig warten müssen und hat für die „Einweihungsparty“ am Samstag die letzten Details. Wir beschliessen dass eine kleine Gruppe morgen für das Einkaufen zuständig sein wird und die Anderen auf der Baustelle mit kleineren Arbeiten fortfahren.

Wir hoffen nun natürlich alle, dass bis Anfang nächster Woche die Bewilligung für die Küche und das Büro da ist.

Hier noch ein kleiner Aufruf: Für den Bau der Küche und des Büros sind durch Planänderungen mehr Kosten entstanden. Wir bräuchten also 1500 Euro zusätzlich. Wir sind jedem der auch nur ein paar oder auch mehrere Euros entbehren kann dankbar diese auf folgendes Konto zu überweisen: Kontonummer: 899 537 435L; BLZ: 360 100 43; Postbank Essen; Kontoinhaberin: Solveigh Borlinghaus. Selbstverständlich können wie gewohnt Spendenquittungen ausgestellt werden.

Anna Dähler

Mittwoch, 13.8.08 von Franz

Mittwoch, 13.08.08 von Franze

„Guten Morgen zusammen, heute wieder schönes Wetter?“ Nein heute wohl nicht, nach knapp eineinhalb Wochen voller Sonnenschein und warmen Wetters ist heute leider ein Tag mit grauem Himmel und später am Tag auch Regen. Ebenso trüb wie das Wetter war auch das Gemüt von einigen von uns, schließlich ist es nicht schön bei nass-kaltem Wetter draußen zu sein und zu arbeiten.

Aber trotz allem mussten wir weiter machen solange uns der Regen nicht komplett vom Bauplatz vertrieb. Heute haben zum Beispiel die Spielgeräte abgeschmirgelt um diese später dann mit einer wind- und wetterfesten Grundierung zu bestreichen. Ebenso wurden die Fensterrahmen geschmirgelt und bestrichen.

Zum Mittagessen gab es heute ausnahmsweise mal Spaghetti mit Tomatensoße anstatt Reis – wie sonst üblich.

Nach der Pause am Mittag wurde dann noch ein Klassenzimmer in einem eher mehr oder WENIGER schönem pink-rosa-rot-ton gestrichen.

Beendet haben wir unseren Arbeitstag mit einem richtig schönen Abend in Zolekas Haus.

Franz Wallner

Dienstag, 12.8.08 von Khusta

(Please don’t mind my poor English and my spelling)

Hii everyone! This is Mkhuseli Aka Khusta 4rm Ny 15-4 Gugulethu, Cape Town (7750). This is my point of view about you guys, but i’m not sure if I’m gonna express myself enough or to the fullest, but if you think that I’m forgetting something please don’t mind.

For the first time in my life I meet kindest people who are loving, caring and sharing. One of the things that were most shocking: “trust” -I never thought you would trust me that much, but you did and I’m very thankful about that.

To tell you the truth: My mind refused to come to the site and work with you, but my strongest heart refused to let my mind make the final decisions. The main cause of the argument between my heart and my mind was that there were people influencing me negatively about the positive acceptance that I had made from what Solveigh and Sebastian had asked me to help the crew at the site. I remember the second day of seeing you guys, I was so shy and quiet but one person made me open my mouth and it was Carol, she kept asking me questions about Zuma because of the T-Shirt I was wearing (It said “Vote ANC” on it) and I give thanks to your presence, Carol because you made me live.

My special high lights are: You helped me to reach some of my destinations I ever dreamt of with a noisy taxi and you made me feel like a visitor to you. I appreciate everything you’ve done for me. Please guys remember this I will never forget you and only God knows that we will be able to see each other again cause “Everything happens according to God’s will”.

Guys thanks for accepting me for who I am and that you made me feel like a German, too. You made me know sisi Zoleka, Thembi, Avuzwa, Thoko and the funniest Simphiwe Aka Simpra (driver of noisy taxi).

My special thanks to:

- Carol

- Solveigh

- Severin

- Sebastian

- Anna & Daphne

- John

- Franz & Maria

- Franziska

- Philipp

- Moritz

- Tom

Guys, I love you all and may God bless you and be with you at all times.

Freizeit




auf dem untersten Bild sind unsere beiden treuen Freunde und Taxifahrer Simphiwe and Vincent zu sehen, auf dem obersten zwei stattliche Exemplare der weltberuehmten suedafrikanischen Koenigs-Blume, auf dem zweiten haben wir Spass auf dem Greenmarket Square und auf dem dritten geniessen wir einen der vielen wunderbaren Sonnenuntergaenge hier.

Arbeitsfortschritte




Montag, 11.8. von Daphne

Montag 11.08.08

Nun ist schon wieder Montag und somit sind wir in der zweiten Woche unseres Workcamps angelangt. Jetzt ist auch wieder ans frühe aufstehen zu denken...doch nicht heute! Da wir noch notwendiges Baumaterial zu kaufen hatten, hieß es nur für Solveigh früh aufstehen, alle anderen konnten bis um 10 Uhr schlafen. Ein gemütlicher Morgen also... Um 11 Uhr, nachdem wir alle gefrühstückt hatten, gingen wir den uns schon bekannten Weg zur Baustelle. Dort erwartete uns schon Dia der Hausmeister mit einem Gutenmorgengruss. Die Aufgaben für heute Morgen waren Türen zu schleifen, anfangen diese zu streichen und Junglegyms weiter aufzubauen. Zu meinem guten Glück konnte ich mit Anna zusammen die Türen schleifen und streichen, denn hierin fand ich grosse Freude!!! Wir hatten vier Holztüren zu bearbeiten, die dreifach mit Mahagoni gestrichen werden mussten. Die Zeit ging bei dieser Arbeit ganz schnell um! Schon 14 Uhr! Jetzt geht`s aber los zu unserem Mittagsmahl! Wegen dem späten Arbeitsbeginn gab es heute auch später Mittagsessen. Um 16 Uhr haben wir uns nach Mittagsschlaf und Lesen wieder alle auf die Socken gemacht. Das Arbeiten ging weiter! Yuhui :-) Es war eine echt schöne Arbeitsstimmung an diesem Nachmittag: alle hatten etwas zu tun. Zwischendurch wurde die Arbeit mit kleinen Pausen versüßt. Ihr müsst wissen hier in Südafrika sind Pausen in der Arbeit mit einberechnet. Das längere Arbeiten erlaubte uns einen wunderschönen Blick auf den Tafelberg mit Abendröte.

Obwohl es schon seine Zeit gebraucht hat die 4 Türen zu schleifen und streichen, war dies für mich bisher einer der schönsten Arbeitstage in diesem Workcamp!

Daphne Dähler

Sonntag, 10.8.08 von Severin

Sonntag, 10.08.08

Heute war wieder mal ein typisch südafrikanischer Tag... Doch eins nach dem anderen.

Nach dem Aufstehen waren einige von uns erst einmal damit beschäftigt, ihre Hangovers vom gestrigen Abend auszukurieren.

Für die Ausflüge bildeten sich zwei Gruppen heraus: Frani, Hans, Franze, Maria und Avuzwa gingen Surfen. Sie unternahmen diesen Trip mit Johanna, einer guten Freundin der Bayern, und deren Mann Judah. Gerade stürmen sie begeistert das Haus und schwärmen vom Surfen in Muizenberg. Sie sahen nach dem Surfen noch Pinguine und verweilten in einem Township von Coloureds (Mitchell´s Plain).

Wir Restlichen plus Toko, Pearl, die Headteacherin Tandi, Vincent, Lolo, Olwethu, Loyd und Thembi machten uns gefühlte zwei Stunden nach Vereinbarung mit Taxidriver Simpiwe und zahlreichen Ehrenrunden, in denen verschiedene Dinge erledigt und Leute eingesammelt wurden auf den Weg zum vermeintlichen Table Mountain-Ausflug.

Erste Station war allerdings ein Backpacker-Hostel in der Innenstadt, wo wir Thomas D. an Niklas übergaben. Die beiden Teilnehmer des Bonintwenthle-Workcamps traten um 18 Uhr ihre weite Reise zu ihrem Projekt in Eastern Cape an. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an dich, lieber Tom, für deine Arbeit, deine produktiven Ideen, deine offene, gutgelaunte Art, für deinen skurrilen und einzigartigen Humor und nicht zuletzt für die tiefen Einblicke in deine Traumstunden mit deinen Keksmännchenfreunden im Zuckerwattenland...:-) Wir werden dich vermissen!!!

Weiter gings in unserem berühmten TechnoTranceHouseHipHopDrum’n’BassDancehallJungleTripHopReggaeDubR’n’B–Taxi Richtung Table Mountain – meinten wir zumindest. Doch nach kurzer Nachfrage stellte sich heraus, dass wir uns auf dem Weg zum Cape Point am Cape of Good Hope befanden. Also Plan Änderung. Doch mittlerweile sind wir alle soweit assimiliert, dass wir solche Überraschungen mit einer gewissen Selbstverständlichkeit aufnehmen können...

Nach einer Fish and Chips-Zwischenverpflegung in Simon’s Town gings weiter Richtung Kap der Guten Hoffnung.

Einige Kilometer weiter konnten wir zum ersten Mal süße kleine Pinguine bestaunen. Viele Fotos wurden geschossen und die Allgemeinheit erfreute sich an scheinbar unbeholfen watschelnden und sich sonnenden Pinguinen. Auch für uns blieb Zeit, die Sonne, die Seeluft und die traumhafte Klippenküste zu genießen.

Auf dem Weg zum Kap versperrten immer mehr Paviane sehr konsequent die Straße oder lausten sich gegenseitig mit neugierigem Seitenblick auf fortwährend Futter werfende Touristen. Außerdem zeigten sie uns mit großem Stolz ihre blanken Ärsche...;-)

Trotzdem Sebastian nicht dabei war, gab es noch einige negative Walalarme.

Als wir dann schließlich am Tor zum National Park of the Table Mountain angelangt sind, gab es abermals eine Plan Änderung aufgrund der von unseren einheimischen Freunden als zu teuer empfundenen Eintrittspreise und so stießen wir nun doch nicht bis ganz zum Cape Point vor...

Geduldig und gelassen angewandte Flexibilität ist das Zauberwort zum Zugang zur afrikanischen Mentalität.

Also gings wieder zurück auf derselben Küstenstraße, welche eine traumhafte Panoramaaussicht zuließ.

Während des Sonnenuntergangs hielten wir uns noch in Khayelitsha, mit weit über einer Million Einwohner das größte Township Südafrikas, auf. Als wir nach einem kurzen und bitternötigen Run oben auf dem Aussichtsturm am Rande des Townships ankamen, erstreckte sich vor uns eine gewaltige Aussicht über ein Meer aus teils lotterigen Bretter- und Wellblechhütten, teils besseren Häusern aus Beton, einem Fußballstadion, einigen Supermärkten, Banken, einem Bahnhof und anderen Gebäuden.

Diese Aussicht und die rot bis lilafarbene Verfärbung des Horizonts bildeten eine einmalige unbeschreibliche Atmosphäre.

Bei Loyds Verwandten kauften wir noch Fisch fürs Abendessen und machten uns auf den Heimweg.

Severin Krieger

Samstag, 9.8.08 von Philipp

Samstag 09.08.08

Samstag. Neuer Tag neues Glück. Heute haben wir das Glück ausschlafen zu dürfen, denn es ist unser erster freier Tag, nach einer Woche mehr oder weniger harter aber doch ergiebiger Arbeit. Als wir dann aufstehen und uns zum Frühstück treffen weiß noch keiner von uns was der Tag so bringen mag. (Planung ist nicht die Stärke der Süd-Afrikaner und wir haben uns schon sehr gut eingelebt). So rufen wir nach dem Frühstück einfach ein Taxi in der Hoffnung, dass zwei unserer afrikanischen Freunde Lloyd und Pearl uns einen schönen Tag bereiten.

Zwischendurch muss man noch sagen, dass für den Abend Grillen bei Lloyd mit anschließendem Ausgehen geplant ist, aber darauf komme ich später noch zu sprechen.

Unser erstes Ausflugsziel ist ein Markt mitten in der Stadt. Der Markt ist nicht sehr groß doch die Stände reich gefüllt, allerdings immer mit denselben Waren, sodass man, wenn man einen gesehen hat, auch weiß was an den anderen Ständen zu finden ist. Zwischen all dem Plunder ist es sehr schwer etwas Schönes zu finden, nützliche Sachen sucht man vergebens.

Und doch kommen einige mit gefüllten Taschen und strahlenden Gesichtern wieder. Auch die Besitzer einiger Stände strahlen, so haben beide Parteinen ihrer Meinung nach ein gutes Geschäft gemacht. Ist immer wieder schön wenn man es schafft andere Menschen glücklich zu machen.

Der nächste Halt führt uns zu einem Museum, dem District 6 Museum. District 6 war ein Distrikt, in welchem vor den 60ern verschiedene Rassen aufeinander trafen und miteinander lebten. In den 60ern dann wurde dieser Distrikt allerdings mit Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht, dies geschah mit dem Erlass der Trennungsgesetze.

Nachdem Solveigh mit ihrem Geschick im Handel (was sie wohl zuvor auf dem Markt geübt hatte) den Eintrittspreis auf ein Drittel gedrückt hat, haben wir eineinhalb Stunden das Museum in vollen Zügen zu genießen. Zumindest mir wird nach einer halben Stunde klar, dass das Museum nicht für längere Aufenthalte geschaffen ist. Es besteht hauptsächlich aus einem Raum mit einer Empore. Auch den anderen sieht man an, dass sie dem Museum nicht mehr viel abgewinnen können, da die Sitzmöglichkeiten sehr gut genutzt werden.

So verlassen wir das Museum nach einer Stunde getrieben von Langeweile und Hunger.

Die Frage was gegessen wird löst wie immer eine hitzige Debatte aus, schlussendlich entscheiden wir uns in eine kleine Mall zu fahren, sodass jeder das essen kann was er oder sie will.

An dieser Stelle wurde das Grillen bei Lloyd gestrichen und entschieden nur in einen Club zu gehen, doch dies sollte nicht die letzte Entscheidung bleiben.

In der Mall teilen wir uns in zwei Gruppen: eine geht zu Pick ´n Pay, um sich dort etwas zu essen zu holen und die andere Gruppe geht in ein kleines Restaurant. Nach anderthalb Stunden treffen wir uns wieder gesättigt und glücklich.

Es ist doch verwunderlich, wie viel leichter es ist anderthalb Stunden mit essen zu verbringen als in einem Museum.

Die nächste Etappe führt uns auf einen Berg (Signal Hill), im Vergleich mit den umher gelegenen Bergen (Table Mtn und Lion’s Head) eher ein Hügel aber dennoch ein Berg.

Von hier aus hat man einen schönen Blick auf ganz Cape Town. Als wir auf dem Weg nach oben halten, sieht man den Hafen, die Innenstadt und die Townships. Von der Plattform aus sieht man allerdings nur Robben Island (die Insel, auf der Nelson Mandela so viele Jahre gefangen war) und hat den besten Ausblick auf den Sonnenuntergang, dafür sind wir aber ein paar Stunden zu früh.

Mittlerweile ist auch das Grillen bei Lloyd wieder im Gespräch doch wird die Idee gleich wieder verworfen, sodass der Clubbesuch immer noch der Plan für den Abend ist.

Also verbringen wir den Nachmittag damit die Aussicht zu genießen, uns zu unterhalten und einen Haufen Fotos zu machen. Als es dann Zeit für den Sonnenuntergang ist zieht eine dunkle Wolkenfront vor die Sonne und wir entscheiden uns zu gehen.

Zurück mit dem Taxi und viel lauter Musik. Als wir wieder „Zuhause“ ankommen sind, sind alle in Partystimmung und freuen sich auf den Besuch in einem Club.

Hier kommt wieder die afrikanische Planungskunst zum Tragen, soll heißen, aus dem Besuch im Club wird nichts und wir gehen einkaufen für einen Grillabend bei Lloyd.

Doch alles in allem war das wohl die bessere Entscheidung. Die Atmosphäre war gigantisch, es gab viel Musik und vor allem viel zu Essen.

Je länger der Abend wurde, desto mehr Leute kamen dazu, auch einige sonderbare Gestalten, da um diese Zeit wohl die ganzen Alkoholiker aus ihren Höhlen gekrochen kommen. Doch auch mit ein paar von denen konnte man Spaß haben......

.....so war es alles in allem ein sehr gelungener Tag mit einem noch besseren Abend als krönenden Abschluss.

von Philipp

Freitag, 8.8.08 von Solveigh

Freitag, 08.08.08 von Solveigh

Der Tag war ereignisreich, so wie jeder Tag. Die ersten Pfosten für die „Jungle-Gyms“ wurden errichtet. Dieser Schritt hatte einiges an Arbeit erfordert: Was tun mit einem großen Haufen Pfosten, einigen Paletten und Reifen? Wohin damit? Wie befestigen, wie zusammenfügen...

Des Weiteren: Die Hütte des „Hausmeisters“ Dia sollte tatsächlich quer über das Grundstück auf die Fläche neben dem größeren Tor verschoben werden, um einem neuen Gebäude für Küche und Büro Platz zu machen. Ein Team machte sich also daran, die Hütte zu vermessen, die neuen Umrisse abzustecken und die Fläche gleichmäßig mit Erde aufzuschütten.

Für mich handelte es sich um einen der ersten Tage, die ich morgens auf der Site verbringen konnte. Normalerweise bin ich mit Zoleka unterwegs: beim Architekten, beim „Hardware“, „Pick ´n Pay“, bei Arbeitskolleginnen von Zoleka oder sonst wo.

An diesem Tag ging das Umherfahren erst mittags los: Ein etwas kummbeiniger aber dafür sehr netter Freund von Zoleka (mit Cannabis-Mütze auf dem Kopf) hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, Severin und mich mit seinem Pick-up zum Garden-Centre zu fahren, wo eine Pflanzenspende auf uns wartete. Sebastian hatte ein paar Tage zuvor einen Antrag auf diese Spende gestellt nachdem wir beide schon mal mit Zoleka in diesem Centre gestanden hatten. Beiden Jungs ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle, Severin für sein Engagement, was die Begrünung des Grundstücks betrifft und Sebastian für seine Bereitschaft solche Botenfahrten mit zu übernehmen und mit den Leuten zu verhandeln.

Mit den Pflanzen wieder zu hause, konnte der Garten, den wir am Vortag vorbereitet hatten fertig angelegt werden. Gräben entlang dem Zaun hatten wir schon gegraben. Auf den Bosten Ivy und die Verginia Creeper, die dann an diesem Zaun hoch wachsen sollen warten wir allerdings immer noch.

Obwohl ich mich plötzlich ziemlich genau daran erinnere, dass es bei unserem Workcamp in Brasilien 2006 genauso war (Ben und Luticia waren ständig unterwegs, weil es sich um Materialien und Werkzeuge zu kümmern galt), finde ich die ganze Sache trotzdem anstrengend und auch ein bisschen schade, weil ich meistens kaum einige Stunden wirklich mit anpacken kann. Ich bin der Gruppe dankbar, dass alle so hilfsbereit sind: Um den Essenseinkauf muss ich mich praktisch nicht kümmern und auch was alles andere betrifft (Lasterwagen voll Zement, Sand oder Steine, weitere Werkzeuge und Materialien bestellen) habe ich schon oft das Geld aus der Hand gegeben. Dennoch bleibt einiges z.B. Buchhaltung und ständiges Vorausplanen (sowohl die Arbeit als auch die Freizeit betreffend) und ich muss mich immer sehr konzentrieren, um an alles zu denken. Dabei ist die Gruppe wirklich fabelhaft und tut alles, das Beisammensein angenehm zu machen. Sie zeigt sich interessiert und offen, sodass mir alles sehr viel Freude macht mir viel leichter von der Hand geht, als es sein könnte. Was mir dir größte Freude macht ist klar: Wann immer einer der Teilnehmer sagt oder zeigt, dass er glücklich ist über das was er hier macht oder erfährt, dann bin ich ungemein froh darüber.

Das Abendprogramm: Die Tatsache, dass das Wochenende für Südafrikaner offensichtlich schon Freitag Mittag um 12 beginnt, hielt uns nicht davon ab, den Tag als vollständigen Arbeitstag zu nutzen und auch für den Abend gönnten wir uns wenig mehr als einen (bisher einzigen) Videoabend. Blood Diamond war eher grausam anzusehen. Ich glaube, dass uns das dargestellte Abschlachten von so vielen schwarzen Menschen nach gerade frisch geschlossenen Freundschaften hier besonders nahe ging. Unseren treuen Freund Avuzwa (10 Jahre) konnten wir zum Glück erfolgreich davon abhalten, den Film mit uns zu schauen. Lolo (3 Jahre), der Sohn von Zolekas Tochter Pearl und deren Freund Loyd hätte dieser Film wahrscheinlich nicht so viel ausgemacht. Er ist leider, zum allgemeinen Schrecken auf unserer Seite an TV ab 18 „gewöhnt“.

Sonntag, 10. August 2008

All going well here...

All seems to be going well here from the look of the pictures and also from the reports I have received regularly by telephone. The Beach, the Work, the Life, all seem to be agreeing with you.

If you want to see what we are doing far away in Mount Frere, go here

Mittwoch, 6. August 2008








Mittwoch, 6.8.08 von Sebastian

Unser Tag begann heute wie gewohnt, die Frühaufsteher unter uns beendeten ihre (und unsere) Nachtruhe zwischen 7 und halb 8, während der Rest noch ein Weilchen im Bett liegen blieb, bis dann gegen halb 9 schließlich alle auf den Beinen waren.

Nach dem Frühstück sollten dann die vier von uns, die die Kindergruppe in den botanischen Garten nach Kirstenbosch begleiten sollten zuhause auf das bestellte Minibus Taxi warten während der Rest der Gruppe in Richtung Baustelle aufbrach.

Vor Ort sahen wir dann mit Freude, dass die Bauarbeiter heute schon früh begonnen hatten mit dem Verputzen der Außenwände des Kindergartengebäudes und begannen ebenfalls mit unserer Arbeit. Einige kümmerten sich weiter darum, den ehemaligen Wassertank und zukünftigen Sandkasten auszuheben, während andere den Graben rund um den Zaun für die geplante Hecke aushoben. Wiederum andere halfen den Bauarbeitern den Zement anzumischen, ihn nach draußen an den Ort wo er benötigt wurde zu beschaffen und halfen zwei anderen Bauarbeitern dabei den Anbau für die sanitären Anlagen weiterzubauen, wo heute mit dem Einbauen der Türrahmen begonnen wurde.

Nach einer Weile verließen Zoleka, Solveigh und Ich dann die Baustelle in Richtung Kapstadt, wo der Architekt des gesamten Baus uns in seinem Büro erwartete.

Nach einem mehr oder minder ausgiebigen Gespräch über die weitere Vorgehensweise und die verschiedenen Möglichkeiten bezüglich des Bauens eines weiteren Anbaus und des Gartens, fuhren wir dann weiter zum Starke Ayres garden centre, wo wir uns nach Bäumen, hecken und Weiterem erkundigen wollten, was wir für das weitere Voranschreiten des Kindergartenbaus brauchen. Es stellte sich erfreulicherweise jedoch sogar heraus, dass wir eventuell einige Materialien gesponsort bekommen könnten, wofür wir jedoch einen offiziellen Brief mit einer Anfrage an die Firma per eMail schicken sollten. Wir bedankten uns und fuhren mit dem Plan, dies noch heute zu erledigen weiter zu einer Bekannten Zolekas, die uns ein weiteres Klettergerüst zur Verfügung stellt, da uns das bereits vorhandene leider zur Zeit noch ein ungelöstes Rätsel darstellt...

Als ich eben von der Tagesplanung sprach, sagte ich ganz bewusst „sollten“, denn als Zoleka einen weiteren Anruf erhielt stellte sich nun heraus, dass die Kindergartengruppe und unsere vier Begleiter immer noch nicht aufgebrochen waren, obwohl es bereits ca. 11 uhr war. Wir hörten, dass einige der Taxis heute streikten und versuchten alles, den Trip irgendwie zu retten und riefen den uns bereits von vorherigen Trips bekannten Taxifahrer Simpra an und letztendlich konnte die Gruppe um ca. haln 12 dann schließlich aufbrechen.

Wie auch immer fuhren wir, nachdem wir einige Fotos gemacht hatten weiter zurück in Richtung Tambo Village, wo die anderen desweilen hart am arbeiten waren.

Wir fuhren zunächst zur Baustelle, um den fehlenden Türrahmen, den wir auf dem Weg noch besorgt hatten abzuladen und stellten sehr erfreut fest, dass bereits zwei Wände verputzt waren und der Graben auch fast vollkommen fertiggestellt wurde.

Da jedoch niemand von unserer Gruppe mehr vor Ort war fuhren wir zu unserem Haus zurück um zu Mittag zu essen und teilten uns gegenseitig mit, wie unser Tag soweit verlaufen war.

Nachdem Mittagessen ging die Gruppe wie gewohnt wieder zurück zur Baustelle und widmete sich wieder der arbeit.

Inzwischen sind die vier Begleiter der kleinen Kinder zurückgekehrt und haben sich nach einer Tasse Tee auch in Richtung Baustelle begeben, während ich in diesem Moment zuhause umgeben von einigen Kindern im Wohnzimmer sitze, wo ich eben den Antrag geschrieben habe, welchen wir gleich, wenn die Gruppe zurück ist noch im Internetcafé an die Firma schicken werden, sodass wir hoffentlich bald die benötigten Materialien abholen können.

Wie gewohnt wird gleich unser übliches Abend“programm“ starten, einige werden duschen, bzw. „baden“, oder „sich waschen“, während andere kochen und wieder andere vermutlich zur Vangate Mall fahren um einige Besorgungen zu machen und den Antrag abzuschicken.

Uns allen geht es super und wir haben eine menge spaß.

Neues von uns gibt es vermutlich in ein paar Tagen, bis dann einmal mehr viele Grüße aus Südafrika!!!


von Sebastian Suhr

Dienstag, 5.8.08 von Carol

A glance out the window after the 7.30 alarm (“Time to get up - it´s 7.30”) didn´t provide a promising weather report. Solveigh was sitting on the couch working on bills and so on. I made some coffee for both of us. Everybody else was taking his/her time getting up. As usual the bathroom was the most busy place in the house with about three people showering, not simultaneously of course. When we finally started walking toward the site it was already after 9 o´clock. By this time the sun had managed to come out and the clouds were on their retreat.

Today – Tuesday - was a day of complications. The first one was: who will go to the site by car, who will walk? First everybody walked except the late people. They were – lo and behold – suddenly sitting in Moritz car and simply drove past us with great grins on their faces. Then Zoleka stopped and picked up a few of us. Now we really had a problem. What about the rest? Well, if I remember correctly, Zoleka did some phoning on her handy to solve this one. And they did get a ride to the site as well. it wasn´t clear in the first place why we needed a ride to the site.

The site: With a burst of energy all got busy with the pile of stones we had created the day before. Now came the next complication. Should we throw them over the fence into the neighbouring empty lot or not? Well, after deliberating over the pros and cons we decided to go ahead with throwing them over. To placate our guilty European consciences about throwing garbage on somebody else´s property, we started fabricating plans to rid not only the neighbouring property of all the different kinds of garbage, but to do this on other “empty” lots as well. Soon we were finished with the stones and got into our next quandary. What shall we do now? It wasn´t long before we had become totally engrossed in two new big jobs: 1) the sorting out of the puzzle “Jungle Gym/Jim” (i.e., playground bits and pieces) and weeding and digging out the overgrown circle beside the blue shed. It was a circle of grass, stones and rubbish circumscribed by a circle of cement. The first job took some puzzling and then we decided to prepare and put up only the parts that made sense to us and either leave the remaining poles or find a different idea about what to make out of them. The second job turned into a biggee. It was a semi-archeological task going through the various layers of Manenberg garbage. When we finally reached the big stones and two old carpets, we also reached what appeared to be water level. This brought us to a new idea. Why not make a sand box? When we´ve dug down to water level, we can put the dug up stones back in and a layer of sand on top. So now we got busy with digging and sorting of stones. In the midst of all this a dozen or more children from the street suddenly appeared on the lot. They had about the same energy level as we had had when we started work in the morning. They were all over the place wearing our gloves, using our tools and sorting stones. Busy as bees. For a while we let them be but when we couldn´t stand being unemployed any longer - and, of course, we were concerned about their safety as good Europeans always are - we decided to let them know they had finished their jobs and thanked them for their help. Deep down we were scared they would/will come back, bringing along about 10 more each.

It was our first full day of work. That means that we were now confronted with the question: when do we quit work? There were several criteria for this decision: before it gets dark, before it gets too cold. Well, the perhaps most important criterion turned out to be a rather pragmatic one. We couldn´t really make out heads or tails of some of the Jungle Jim parts and standing around trying to figure them out simply made us feel more cold. Consequently we ended our first full day of work about 5 p.m. Solveigh, however, stayed on with 2 people to do some measuring in the house.

At home we had our first township evening: cooking, showering, playing cards, greeting diverse guests who dropped by and last but not least eating supper. Before we retired we had a planning discussion led by Solveigh plus a “Tagesrückblick”.

von Carol Baerg