Donnerstag, 30. Juli 2009

Samstag, 18.7. von Rebecca Bracker

Das Schild, der Rest kommt noch... (südafrikanische Mentalität)

Wir wollten um 8 Uhr aufstehen, was aber nicht funktioniert hat. Mal wieder nicht. Aber irgendwie schafften wir es doch, dass alle um 9 Uhr ein bisschen verspätet mehr oder weniger aufbruchbereit sind, damit wir um 9 Uhr 20 losmarschieren können.
Auf der Baustelle angekommen, haben sich alle gleich total motiviert an die Arbeit gemacht, um das Fundament aufzuschütten. Aber es war um einiges schneller getan, da alle -Día, Eric, Susi, Verena, Daphne, Anna S., Felix, Tom, Khusta und ich- tatkräftig mitgeholfen haben. Die nächste Aufgabe sah am Anfang einfacher aus, als sich herausgestellt hat: Ein Schild aufzustellen kann wirklich kompliziert sein und benötigt die Kreativität von allen. Man musste schauen, wie wir die zu kurzen Schrauben länger machten, die nicht vorhandenen Löcher ohne Strom vorbohren und das Schild stabil im Boden verankern. Mit vielen Händen, unseren Köpfen und dem angezapften Strom von den Nachbarn stand das Schild dann doch noch. Während unseren verzweifelten Versuchen hat Eric seelenruhig seine Aufgabe zu Mauern 1A ausgefüllt.
Um 12 Uhr 30 haben wir uns dann schon auf den Heimweg gemacht, um uns noch für die Waterfront fertig zu machen. Überpünktlich kam unser Partybus, um uns dann verdammtschnell and der Waterfront ab zu setzten. Der Unterschied zum Township ist riesig, abgesehen davon, dass im Township und an der Waterfront das Leben pulsiert: Die Straßenkünstler an jeder Ecke versuchen ein paar Rand von den Touristen zu bekommen. Die Kulisse mit dem Tafelberg im Hintergrund ist wunderschön und die Musik, die überall ist gibt allen Rhythmus. Nachdem jeder mal im Internetcafé war, gegessen hat, Geld geholt hat und andere wichtige Sachen erledigt hat, haben wir noch einen kleinen Spaziergang im Sonnenuntergang entlang dem Meer vorbei am neuen Fußballstadium zu einem Strand gemacht, von dem alle mit riesengroßen wunderschönen Muscheln zurück gekommen sind. Ein Glück war es schon dunkel, sonst war es schon dunkel, sonst wären es noch mehr gewesen.
Bevor wir mit dem Taxi nach hause gedüst sind, haben wir noch schnell für die nächsten paar Tage Essen eingekauft. Wir sind dann zum Schluss und etwa 2 Stunden später als geplant nach hause gegangen, wo wir dann noch eine kleine Nachtschicht in der Küche eingelegt haben, um südafrikanische „Rusks“ zu backen. Sehr viel Improvisation war gefragt und beinahe hat der Ofen Feuer gefangen.
Ein langer und spannender Tag ging zu Ende.

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