Donnerstag, 30. Juli 2009

Sonntag, 26.7. von Anne und Verena

Sonntag, 26.07.2009

Trotz vieler Interessenten am vorherigen Abend, schaffen es doch nur sechs Personen sich aus ihren Schlafsäcken zu reißen um den südafrikanischen Gottesdienst zu entdecken. Die Aussicht auszuschlafen ist für die restlichen einfach verlockender. Mit unserem neuen alten Taxifahrer Simpiwe und Khusta fahren wir mit deutscher Verspätung zur Kirche. Dabei gilt für unseren sympathischen Fahrer das Prinzip: „There's no right way, there's no wrong way, there's only my way.“ Diesen Leitspruch verwirklicht unser Begleiter indem er aus eigener Initiative eine vorher nicht vorhandene dritte Spur einführt.
Aber hey, wir erreichen unser Ziel und sind beeindruckt von dem südafrikanischen Gotteshaus, das von außen einer riesigen Shoppingmal gleicht. Drinnen erwarten uns eine große Bühne und Leinwände, die das Geschehen für alle sichtbar machen. Die Gemeinde, bunt gemischt, findet sich wieder in einem stimmungsvollen Konzert mit Gesang und Schlagzeug. Wir sind beeindruckt von der Dynamik und dem Enthusiasmus der einzelnen Gemeindemitglieder, die ihre persönlichen Begegnungen mit Gott schildern. Gerade diese wundersamen Geschichten veranschaulichen uns den Kontrast zum üblichen Gottesdienst in Deutschland. Die Gemeinde vertraut auf einen Gott, der durch „Wunderhandlungen“ in ihr individuelles Leben eingreift. Es scheint als bilde er für viele die zentrale Quelle von Hoffnung und Zuversicht. Das erklärt die Hingabe und die Emotionalität, die sich durch die gesamte Messe zieht, und das kollektive „Amen“ bei Ausrufen wie „ohne unser Beten gäbe es niemanden der geheilt wird“. Für alle steht nach zweieinhalb Stunden fest, dass dieser Morgen eine einmalige Erfahrung bot.
Zurück in Zolekhas Haus treffen wir auf die verschlafenen Verbliebenen, die ihre Zeit nicht nur genutzt haben um Schlaf nachzuholen, sondern auch endlich in Hast die fehlenden Blogeinträge verfassen, bevor unsere Chefin ankommt.
Wir genießen den winterlichen Sonnenschein und fahren los um Solveigh abzuholen. Natürlich ist zu erwarten gewesen, dass wir niemals eine müde Solveigh empfangen werden, aber das Geburtstagskind scheint eine unbegrenzte Kapazität an Energie zu besitzen.
Vollbepackt mit zwanzig Personen machen wir uns auf den Weg in ein südafrikanisches Restaurant, um einen doppelten Geburtstag zu feiern.
Der Blick in die Menükarte verspricht einen teuren Abend, aber das soll uns nicht stören, denn endlich ist die Gruppe komplett und voller Motivation für die nächsten zwei Wochen.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

heyho ihr Lieben,

Schlafmangel deluxe! Aber dafür toll, was ihr alles erlebt! Christentum in Afrika... bei der Hitze kann ich mir gut vorstellen, dass die da so lebendig sind :)
Und solange es die Zeit zulässt genießt die Zeit und feiert auch noch schön! Auch einen lieben lieben Geburtstagsgruß an die Sol! Lass dir die Zeit dort schmecken!

LG Katja