Donnerstag, 6. August 2009

Dienstag, 28.7. von Anne-Karen Fischer

Dienstag 28.07.09

Nun sind wir erst seit 4 Tagen in Mannenberg und es kommt uns vor als ob wir schon seit Wochen hier sind. Zoleka und ihr Familie sind so herzlich und nett, dass man sich sofort wie zu Hause fühlt.
Nun einmal zum heutigen Tag. Heute Morgen machten wir uns alle frisch und munter auf zur Baustelle. Dort wurden dann die Aufgaben für den Tag verteilt. Verena und ich bekamen den Auftrag einkaufen zu gehen. Dazu mussten wir aber auf jemanden warten, der uns fahren könnte. Solveigh meinte, dass wir spätestens um 11 Uhr (also in 1 Stunde) los könnten. Naja, aber dass eine afrikanische Stunde nicht mit einer deutschen Stunde vergleichbar ist, hätten wir uns eigentlich denken können! Im Endeffekt hat uns diese „Stunde“ gereicht, um im WC die Türrahmen zu streichen, Wände auszubessern und zwischendurch noch ein bisschen zu nähen und Mittag zu essen. In Afrika dauert alles eben ein bisschen länger. Zudem wurden unsere Pläne des öfteren wieder über den Haufen geworfen. Letztendlich eröffneten mir dann Zoleka und Solveigh, dass Zoleka zur Arbeit muss und ich sie doch bitte fahren sollte. Ich stimme natürlich zu. Und nun begann ein richtiger Fahr-Marathon. Ich musste nämlich nicht nur Zoleka zur Arbeit fahren, sondern auch Felix, Tilli und Andi zum Bau-Workshop fahren. Zolekas Tochter Toko musste auch noch mit, da ich nicht alleine mit dem Auto fahren darf. Das war mir natürlich auch sehr recht. Schließlich ist Kapstadt eine ziemlich große Stadt in der man sich leicht verfahren kann. Also luden wir die Jungs und Verena ins Auto und fuhren zu Zoleka. Dort musste Verena auf uns warten, da wir nicht alle ins Auto passten. Toko kam hinzu und wir machten uns so gegen 14 Uhr auf den Weg. Zoleka und die Jungs abzuliefern dauerte ca. 1 Stunde. Auf dem Weg fuhren wir auch an Guguleto vorbei, eines der ärmsten Townships von Kapstadt. Die Menschen dort leben in eng aneinander gepferchten Wellblechhütten. Der Anblick und die Armut dort ist vor Allem am Anfang erschreckend! Nur 15 Minuten weiter befanden wir uns in einem sehr reichen Viertel, in dem die Häuser extra von einer Security Firma bewacht werden. Zum ersten Mal wurde mir der gravierende Unterschied zwischen Arm und Reich so richtig bewusst. Nachdem ich Zoleka und die Jungs abgeliefert hatte blieben Toko und mir noch genau 2 Stunden, um Verena abzuholen und die Einkäufe zu erledigen bis Toko und ich die Jungs wieder abholen mussten. Da Toko und ich uns auf dem Rückweg auch noch verfuhren kamen wir natürlich viel zu spät bei Zolekas Haus an. Dort luden wir Verena ein und rasten zum Shopping Center. Und dort zeigte uns Toko, dass Südafrikaner auch mal ganz anders können. Sie scheuchte uns durch den Supermarkt, als wäre eine Horde wild gewordener Baboons hinter uns her! Mit „ African way of life“ hatte das nichts mehr zu tun! Dann ging es im Eiltempo zurück zu Zolekas Haus, wo wir Verena und die Einkäufe wieder abluden. Letztendlich holten wir die Jungs doch eine halbe Stunde zu spät und somit sammelten wir auch Zoleka viel zu spät ein. Diese war davon nicht sehr begeistert, da sie eigentlich schön längst hätte Erik vom Flughafen abholen sollen. Dieser wartete dort schon seit 2 Stunden. Um halb Sieben waren wir alle dann endlich wieder daheim. Zum Abendessen gab es dann lecker Pellkartoffeln mit Joghurtsoße. Anschließend fand noch eine kurze Besprechung statt, bei der unser weiteres Vorgehen auf der Baustelle besprochen wurde und dann ging ein weiterer anstrengender Tag zu Ende.

1 Kommentar:

Julia hat gesagt…

Anne-Karen, bitte melde dich unter einer der folgenden Nummern!

0973094040 (Vietnam)
004917638577519 (meine Nummer)